Wohin mit den Millionen Kalorien, die ein Erwachsener im Laufe der Jahre zu sich nimmt?
Die Empfehlung unseres Spezialisten, Facharzt Dr. med. Johannes Schmitt
"Leider passiert es immer mal wieder, dass hochmotivierte Patientinnen der vorauseilenden Wirkung einer anstehenden Liposuktion zum Opfer fallen. Es empfiehlt sich daher, zwischen Entscheidung und OP-Termin nicht ein zu großes Zeitfenster verstreichen zu lassen, um nicht mit mehr Gewicht in die OP zu gehen als am Beratungstermin gewogen wurde."
Wir haben gelernt, dass bei einer Fettabsaugung Fettzellen abgesaugt werden. Die Anzahl der Fettzellen wird künstlich reduziert. Was also passiert, wenn die gleiche Anzahl an Kalorien auf weniger Fettzellen treffen? Nur weil die Fettzellen sich reduziert haben, heißt das nicht, dass die Kalorien, die vermeintlich kein zu Hause finden sich frustriert abwenden und den Gang des unausweichlichen durch den Darm antreten. Leider nein.
Kalorien sind solidarisch, Fettzellen großzügig. Kalorien rücken zusammen, Fettzellen vergrößern sich. So findet jede Kalorie ihren Platz. Sprechen wir aus, was sich andeutet: der Körper formt sich um, futtern wir fröhlich weiter oder sogar mehr. Irgendwo müssen die Kalorien schließlich hin. Der Körper will auch nach einer Fettabsaugung gut versorgt werden. Niemand hört das gerne, aber eine gewisse Umstellung der Ernährung ist mit dem Älterwerden einfach unumgänglich, trotz Fettabsaugung.
Auch ein zusätzlicher Eigentransfer kann die bessere Idee sein. Aus leidvoller Erfahrung wissen wir, dass die Kalorien sich an Bauch und Oberschenkel besonders wohlzufühlen scheinen, aber warum soll die viel gepriesene und eingeforderte Flexibilität nicht auch für Kalorien gelten? Dann ist der neue Aufenthaltsort halt der Po oder die Brust. Aber aufgepasst, an der Brust fühlen sich transplantierte Fettzellen häufig nicht ganz so wohl wie am Gesäß; denn auch Fettzellen haben Präferenzen.